Die Aussprache im Englischen
Literatur:
- Gimson, A.C. An Introduction to the Pronunciation of English. London: Edward Arnold Ltd., 31965.
- Germer, Erich. Die Aussprache im Englischunterricht. Hannover/Dortmund: Schroedel/Lensing, 1970.
- Dietrich, Gerhard. Englische Schulphonetik. Heidelberg: Julius Groos Verlag, 1967.
- Leisinger, Fritz. Elemente des neusprachlichen Unterrichts. Stuttgart: Klett, 1971.
- "Ausspracheschulung". DfU, 41 (1977).
- Wollmann, Alfred. "Phonemische Transkriptionen des Englischen. Eine kritische Bestandsauf-nahme." Praxis 79/2, 157-160.
- Arnold/Hansen. Englische Phonetik. München: Hueber, 1979 (11975).
- Alfes, Leonhard. "Zum Plädoyer für Transkriptionsänderungen im ALD". DNS 79/3, 284-293.
- Alfes, Leonhard. "Neue Transkriptionssymbole im ALD kontrovers". DNS 75/4, 334-339.
- Taborn, Stratton. "But You Know What I Mean, Don't You? - Some Problems in Teaching Pronunciation". Praxis 78/3, 251-259.
- Wulf, Herwig. "Lernerschwernis durch Abkehr von problemverschleiernden Transkriptionspraktiken?" DNS 77/4, 384-391.
- James/Westney. "Zur Lage der Transkription in der Deutschen Anglistik". DNS 77/4, 392-398.
- Digeser, Andreas. Fremdsprachendidaktik und ihre Bezugswissenschaften. Einführung, Darstellung, Kritik, Unterrichtsmodelle. Stuttgart: Klett, 21988.
- O'Connor, J.D. Phonetics. Harmondsworth: Penguin, 1973.
- Gardner, Thomas. Einführung in die moderne englische Phonologie. Heidelberg: Quelle & Meyer, 1975. (UTB 268)
I. Definitionen
- Received Pronunciation (RP):
- "received" = "generally accepted",
- vor gut 100 Jahren von A.J. Ellis geprägt, von Daniel Jones später übernommen,
- als Norm verstanden; problematisch,
- gemeint war: Aussprache der Gebildeten Londons (Ellis); "Southern speech used by those who have been educated at Public Schools" (Jones),
- andere als Norm gebrauchte (und umstrittene) Begriffe: Queen's English; Oxford English; BBC English,
- als Norm heute wohl: Received Standard English (regional-dialektisch neutral) bzw. Modified Standard English, das regional gefärbte Aussprachemerkmale aufweist; dann das Regional Standard English.
- Phonetik
- Phonetik im engeren Sinne: Lehre von den Lauten
- Phonetik im weiteren Sinne: Lautlehre und Prosodie (Betonung, Rhythmus, Intonation oder Stimmführung)
- Phonologie (oder "funktionale Phonetik"): betrifft die semantische Relevanz der Laute
- Phonem/phoneme:
- bedeutungsrelevanter Laut, durch dessen Austausch verschiedene Wörter entstehen,
z.B. pin - pen - pan thin - sin kite - light - night
- minimal pairs:
- "are pairs of words which are different in respect of only one sound segment",
e.g. gin - thin shin - win
- "help to identify a phoneme".
- Allophon/allophone:
- sind nicht bedeutungsunterscheidende Varianten desselben Phonems,
z.B. die g-Varianten in give - God - good,
- sind kaum wahrnehmbar und für den EU von geringer Bedeutung.
- Prosodie/prosodische Merkmale/ prosodic or supra-segmental features:
- "include units beyond the limits of the phoneme":
- Betonung/stress:
- als Lautstärke wahrgenommene Druckstärke, mit der eine Silbe gesprochen wird;
- oft mit der Stimmtonhöhe/pitch verbunden;
- Rhythmus/rhythm:
- die Gliederung einer utterance durch annähernd gleichmäßige Wiederkehr von betonten Silben;
- Intonation/intonation:
- durch das musikalische Steigen und Fallen der Stimme erzeugte Stimmführung.
- Bindung/ the linking of words/liaison:
- Übergang des Auslauts eines Wortes in den Anlaut des folgenden Wortes,
- zur Vermeidung des glottal stop, d.h. des Kehlkopfverschlußlauts vor einer mit einem Vokal beginnenden betonten Silbe,
- ein wortauslautender Konsonant, Sonorant oder Vokal wird zum vokalisch oder halbvokalisch anlautenden Folgewort hinübergezogen,
- durch linking /r/ vor Vokalen, e.g. here are,
z.B. Ann's eating an ice.
- level stress:
- annähernd gleichstarke Betonung von zwei (nicht unbedingt unmittelbar) aufeinanderfolgenden Silben,
e.g. 'heavy' weight but heavy-weight
'after'noon
'thir'teen
- wird aber abgewandelt durch das
- Dreisilbengesetz:
- Verschiebung der Betonung in Wortgruppen, die eigentlich level stress haben: von zwei Silben mit gleicher Betonung verliert die erste an stress, falls eine weitere Tonsilbe vorangeht, die zweite dagegen, falls eine betonte Silbe folgt,
e.g. There are 'four 'teen of them here.
There are 'fourteen 'books here.
I 'bought four'teen of them.
- Phonemische Transkriptionen (Umschriftsysteme)
- halten sich an die Priciples of the International Phonetic Association (IPA) bzw. die Association Phonétique Internationale (API), dt. Weltlautschriftverein
- die folgenden vier Systeme sind wichtig:
- Daniel Jones, English Pronouncing Dictionary, 13th edition revised by A.C. Gimson, London 1967 - war seit Jahrzehnten für unsere Schul- und Wörterbücher maßgebend;
- A.C. Gimson, An Introduction to the Pronunciation of English, London, 1962/21970 - veränderte das System von Jones nicht wesentlich;
- I. Windsor Lewis, A Concise Pronouncing Dictionary of British and American English, London, 1972;
- 14th edition of the English Pronouncing Dictionary, revised by A.C. Gimson, London: Dent, 1977:
- ist maßgebend für den 11. überarbeiteten Druck der 3. Auflage (1974) des Oxford Advanced Learner's Dictionary of Current English (ALD) - revised and updated 1980;
- die Lehrbücher folgen (4) z.T. nicht!