Strukturgitter einer Grammatik-Einführungsstunde

1. Schaffung des situativen Rahmens
   • muss auf die sprachliche Funktion hin orientiert sein
   • muss sprachlich ergiebig sein
   • muss lernzielorientiert sein
2. Rezeptive Phase
   • L fasst die Sätze mit dem Grammatikproblem zusammen und stellt sie den S nochmals vor
   • S wird das LZ der Stunde klar, da die intendierte Sprachform gehäuft auftritt
3. Reproduktive Phase
   • trotz des noch vorhandenen Bezugs auf den situativen Rahmen der Phase 1 nimmt die Konzentration auf die Sprachform zu
   • die sprachliche Reproduktion sollte bei den S zum "discovery learning" führen (sprachliche Regelmäßigkeit können durch geschickte Anordnung der von den S reproduzierten Sätze an der Tafel von den S erkannt werden)
   • Drills, die so konzipiert sein müssen, dass grammatische Fehler nicht gemacht werden können
4. Kognitionsphase
   • Erarbeitung einer verbalen Regel
   • Erarbeitung einer visuellen Regel
   • Algorithmen
5. Übungsphase
   • nur ein (1) spezielles Regelverhalten wird eingeübt
   • der situative Rahmen der 1. Phase wird nicht ganz verlassen
   • der Wortschatz muss bekannt sein
   • jede Sprechäußerung muss in realen Situationen anwendbar sein
   • Frames sollten kurz und übersichtlich sein
   • Frames sollten wechseln, damit keine Langeweile aufkommt
   • jeder Frame sollte möglichst viele Beispiele evozieren
6. Transferphase
   • der situative Rahmen wird verlassen
   • die S sollen die Leistungen der gelernten Form in einer anderen Situation kennenlernen
   • Nützlichkeit einer neugelernten Form muss für die S plausibel sein