Leistungsbeurteilung im Gruppenunterricht

Modelle

Waldemar Pallasch (1992, S.25:

"Eine besondere Schwierigkeit bereitet die Leistungsbeurteilung bei Kleingruppenarbeit. Zunächst spricht nichts dagegen, mit den Schülern gemeinsam dieses Problem in aller Offenheit zu diskutieren. Des weiteren spricht ebenfalls nichts dagegen, die Leistung der Kleingruppe auch dem Einzelnen zu bescheinigen. Für das Argument, über die Kleingruppenarbeit könne nicht die Einzelleistung erkannt werden, spricht vieles, aber diese Diskussion ist deshalb überflüssig, weil es immer noch genügend Möglichkeiten gibt - und auch geben soll - , in denen der einzelne Schüler seine individuellen Leistungen zeigen kann."

 

Für Wolfgang Klafki (1992b, S.10) verlangt die Prozessorientierung des Gruppenunterrichts auch nach neuen Methoden der Leistungsbeurteilung:

"Leistungsanspruch und Leistungsbeurteilung müssten auch in einer weiteren Hinsicht viel stärker als bisher prozessorientiert praktiziert werden, nämlich so, dass sie vom einzelnen Schüler und von Schülergruppen nicht primär als »Endabrechnung« nach vollzogenen oder doch erhofften Lernprozessen auftreten, sondern als Hilfen in Lernprozessen, die der Befähigung zur Selbständigkeit, zur Selbststeuerung und Selbstbeurteilung dienen sollen. Es ginge um Leistungsbeurteilungen vorwiegend als zwischenzeitliche Rückmeldungen an den oder die Lernenden: Wieweit bin ich/sind wir jetzt eigentlich? Beherrschen wir diesen Schritt in einem größeren Lernzusammenhang schon? Woran liegt es, dass wir an dieser Stelle nicht weiterkommen?"

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