Das Gegensatzpaar zusätzliche Stimulanz und keine zusätzliche Stimulanz beschreibt nach Friedemann Schulz von Thun (1981) zwei Pole von Textmerkmalen unter dem Aspekt ihrer Verständlichkeit.
Allerdings stellen diese Verständlichmacher, wie sie in dem kommunikationspsychologischen Vier-Seiten-Modell der Nachricht entwickelt werden, keine linguistischen Kriterien dar. Die Methoden zu ihrer Messung basieren auf einem "Eindrucksurteil" "geschulter Beurteiler" (von Thun 1981, S.150).
zusätzliche Stimulanz | keine zusätzliche Stimulanz |
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(vgl. von Thun 1981, S.146f.)
Die stimulierende Bedeutung der Selbstoffenbarungsseite
Besonderes Gewicht besitzt in diesem Zusammenhang die Selbstoffenbarungsseite - und dies auch in einer "wissenschaftlichen Nachricht" - wie insbesondere die Humanistische Psychologie (Rogers, Cohn) immer wieder betont hat:
"Informationsvermittlung kann zu einem lebendigen, beseelten Vorgang werden, wenn das Mitgeteilte erkennbar im Persönlichen wurzelt, wenn die Trennung von Sache und Person, von Sach- und Beziehungsebene aufgehoben wäre. Die meisten Empfänger sind innerlich lernbereiter, wenn ihnen hinter dem Vorgetragenen die Person des Vortragenden hindurchleuchtet." (von Thun 1981, S.149f.)
Unter textlinguistischer Perspektive ist die Verständlichkeit von Texten von Kohäsion und Kohärenz auf der Textoberflächen- bzw. Texttiefenstruktur abhängig.